Braasch Rum Manufaktur Museum
Braasch Rum Manufaktur Museum
Historische Flaschen, vergangene Marken, Maschinen, Bilder, Texte, Reiseberichte ... wenn das Herz für etwas schlägt, dann fängt man an zu sammeln und sich mit den Objekten der Leidenschaft zu umgeben.
So nahm die private Rum-Ausstellung von Destillateur Walter Braasch schon im Jahr 2000 ihren Anfang. Jahr für Jahr zog sie mehr Besucher an und war irgendwann zu klein für das wachsende Interesse an der Flensburger Rumgeschichte. In der Folge entschloss sich Familie Braasch zu einem Um- und Ausbau, dessen leichte moderne Architektur sich fast unsichtbar in das historische Gemäuer einfügt.
Im Juli 2014 wurde das Museum von Walter und Karsten Braasch neu eröffnet und bietet seither einen Überblick über den transatlantischen Dreieckshandel, die Flensburger Rumgeschichte und die Produktion und Herstellung von Zucker und Rum.
Geöffnet ist das Museum zu den Ladenzeiten und dort erwarten unsere Mitarbeiter Sie auch gerne zu einem kostenlosen Probeschluck des „karibischen Goldes“, um Ihr Erlebnis köstlich abzurunden.
Zu den Öffnungzeiten ...
Um auch unseren individuellen Gästen den Besuch des Museums zu ermöglichen, bieten wir keine eigenen Führungen mehr an. Größere Gruppen mit authorisiertem Gästeführer bitten wir zwecks guter Planung um Anmeldung. Und wer mit einer eigenen Gruppe unterwegs sein und tiefer einsteigen möchte, dem legen wir eine besondere Stadtführung der Flensburger Tourismusinformation ans Herz, die ebenfalls den Besuch unseres Hauses und eine Probe unserer Produkte beinhaltet.
Führung „Flensburgs südliche Altstadt & Rumgeschichte“ ...
Hier geht es hinein ...
In den ersten unserer beiden Höfe gelangen Sie durch den Gang links des Hauses oder direkt durch das Geschäft. Hier besteht schon vorab die Gelegenheit zu einem Rumprobeschluck. Im 2. Hof empfängt Sie draussen eine große Weltkarte, die Ihnen einen ersten Überblick über den Westindienhandel gibt.
Im Untergeschoss ...
... erfahren Sie, wie nach Zucker gesucht und der Rum gefunden wurde. Hier können Sie eine echte Destille anschauen und lernen die „tre små øer“, die ehemaligen dänischen Kolonien, kennen. Sie erhalten einen Überblick über die Rumproduktion und die Schattenseite des Transatlantischen Dreieckshandels.
Im Obergeschoss ...
... zeigen wir alle 15 Minuten Bilder einer Reise auf die heutigen US Virgin Islands – die Inseln St. John, St. Thomas und St. Croix. In den Raum gelangen Sie über eine Treppe, der Reisebericht dauert ca. 10 Min., und wenn Sie jetzt auf den Geschmack gekommen sind, empfangen wir Sie zum Rumprobeschluck im Laden.
Mit "H.C.A." fing alles an
Der Schulweg von Walter Braasch führte an der Flensburger Schiffbrücke entlang, vorbei an den vielen betriebsamen Rumhäusern, von denen dieser besondere Duft ausging, der ihn schon als Kind faszinierte.
Als er sich später in der Spirituosenfabrikation Andresen bewarb, fragte ihn Senior-Chef Hermann C. Andresen, was wohl das Kürzel „831“ auf den Etiketten seiner Flaschen bedeuten würde. Die richtige Antwort darauf verschaffte Walter Braasch die Lehrstelle ...
Dank an H.C. Andresen
Hier erlernte Walter Braasch bei Wolfgang Andresen als einer der Letzten das Handwerk des Destillateurs. Und wenn dessen Vater sagte: „Mok mi mal ‘n paar Buddeln Chef-Rum“, wusste er, was herzustellen war: eine ganz besonders hochwertige Qualität, die nicht für den Verkauf, sondern für einen besonderen Anlass mit Gästen oder Geschäftspartnern bestimmt war. Dieses Rezept vergaß‘ er nie und es wurde die Grundlage für den Braasch Rum Klassik „nach Chef-Rezept“ ...
Dank an Alfred Ritter
Für die Ausbildung bei H.C. Andresen war Destillateurmeister Alfred Ritter zuständig, der später noch lange Jahre erfolgreich bei H.G. Dethleffsen tätig war. Er brachte Walter Braasch alles bei, was man können und wissen muss. Jahre später schloss sich der Kreis, als Alfred Ritters Sohn Yannick bei Walter Braasch den Beruf des Kaufmanns erlernte.
Wir danken Alfred Ritter für die tatkräftige Unterstützung bei der Ausgestaltung unserer Ausstellung.
Dank an Familie Brodersen
Im Museum wird auch die Geschichte der Flensburger Kaufmannsfamilie Brodersen erzählt. Und ihre Nachfahren (Foto) gehörten zu den ersten und begeisterten Gästen, als das Braasch Rum Museum 2014 neu eröffnete.
Sie erzählten uns ihre spannende Familiengeschichte und überließen uns Texte und Bilder aus ihrem Archiv, die wir studieren und für unsere Ausstellung nutzen dürfen.
J. Brodersen Flensburg, gegr. 1779
Über 33 Jahre führten die Kapitäne der Familie Asmus Brodersen das Handelsschiff „Urania“. Zwischen 1826 und 1859 lief es insgesamt 25 Mal Westindien an, zwischendurch war es zum Walfang nach Grönland unterwegs. Bis in die 1920er Jahre unterhielt die Familie ein eigenes Handelshaus mit der Marke „J. Brodersen Flensburg, gegr. 1779“ in der Angelburger Straße.
Zwei Flensburger Klassiker
Jürgen Brodersen widmete seinem berühmten Großvater Asmus und dessen Fregatte den „Flensburger Schiffer-Rum-Verschnitt“ und den „Flensburger Schiffer-Aquavit“.
Mit der Neuauflage dieser beiden alten Marken, die Familie Brodersen bis 1920 herstellte, möchte Familie Braasch an die Tradition dieser Flensburger Kapitänsfamilie erinnern.